Lange Zeit standen die Fürstinnen Schleswig-Holsteins ganz und gar im Schatten ihrer männlichen Standesvertreter. Erst in jüngerer Zeit gerieten auch die fürstlichen Frauen, Mütter, Töchter im Gefolge einer allgemein verstärkten Hinwendung zur Frauen- und Geschlechter- sowie zu einer neuen Kulturgeschichte verstärkt in den Blick der Forschung. Der vorliegende Band vereint nun für Schleswig-Holstein erstmalig eine zeitlich und thematisch breit angelegte wissenschaftliche Annäherung an die Fürstinnen der Lande in Mittelalter und früher Neuzeit. 17 Beiträge bieten zwischen Regional-, Kunst- und Architektur- sowie Musikgeschichte neueste Erkenntnisse zu diesen durchweg spannenden Frauenschicksalen und den jeweiligen Lebensumständen und schaffen damit eine solide neue Basis für weitergehende Untersuchungen. Die Beiträge gingen aus einer Tagung hervor, die im Januar 2022 von der Kieler Abteilung für Regionalgeschichte in Kooperation mit der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf durchgeführt wurde.
Sie erscheinen in der neuen wissenschaftlichen Publikationsreihe Regionalgeschichte heute, die rezenten Forschungen im Bereich der Regional- und vergleichenden Landesgeschichte eine Publikationsplattform mit großer Reichweite bietet. Die geschäftsführende Herausgeberschaft liegt beim Inhaber der Kieler Professur für Regionalgeschichte, der durch ein Advisory Board aus kompetenten wie fachlich gut vernetzten Vertreter*innen der Regional- und vergleichenden Landesgeschichte in Deutschland und im europäischen Ausland unterstützt wird. Thematisch müssen die Manuskripte einem regionalhistorischen oder vergleichend landesgeschichtlichen Kontext zuzuordnen sein. Eine räumliche Fixierung gibt es aber nicht. Ganz im Gegenteil ist eine möglichst breite regionale Streuung der Arbeiten sehr erwünscht.
Erhältlich ist der 380 Seiten starke Sammelbandfür 34,90 Euro im Buchhandel oder kostenlos im Open Access unter https://doi.org/10.38072/2943-5331/v1
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